German Royal Rangers (German)

Die freiwilligen Helfer der Royal Rangers aus Deutschland sorgen dafür, dass Israel grün bleibt

Die Mitglieder der Jugendbewegung Royal Rangers aus Deutschland – eine christliche Pfadfinderorganisation mit evangelistischem Hintergrund – kamen nach Israel, um bei den Forstarbeiten auf dem Carmel-Berg und bei der Baumpflanzung im Wald von Lavi im Norden des Landes freiwillige Hilfe zu leisten.

„Als wir von den Bränden erfuhren, die in der Vergangenheit auf dem Carmel-Berg ausgebrochen waren, verstanden wir, dass dies eine Gelegenheit für uns ist, uns einzusetzen, um Israel zu helfen,“ meinte Andreas Huhn, Outpost Leader der Bewegung in Hamburg. „Als Ranger lieben wir die Natur und den Wald. Und für uns als christliche Deutsche ist wichtig, Solidarität mit dem jüdischen Volk zu zeigen.“

Die Royal Rangers sind eine weltweit aktive, aufklärerisch tätige christliche Bewegung, welche die Liebe zur Natur, die Förderung von Führungsqualitäten und die Bildung durch direktes Erleben unterstützt. Die Delegation aus Deutschland umfasste etwa 20 Kinder, Jugendliche und Erwachsene, Zöglinge und Aktivisten der Bewegung. Sie kamen für zwei Wochen nach Israel, um Land und Leute kennenzulernen und sich als freiwillige Helfer zu betätigen. Es ist dies das zweite Jahr, in dem sie sich in diesem Rahmen auf dem Carmel-Berg einsetzten.

Die Mitglieder der Gruppe verteilten sich entlang des Carmel-Waldes an der Küste und befassten sich dort mit dem Beschneiden und der Ausdünnung der Bäume. Zudem legten sie Schneisen an, um die Ausbreitung von Waldbränden zu erschweren und beschnitten die unteren Äste der Bäume mit dem Ziel, das Entflammen der Baumkronen im Brandfall zu verhindern.

„Die gemeinsame Arbeit ist ein ausgezeichneter Weg, die Verbindung zwischen den Mitgliedern der Gruppe zu festigen,“ sagte Simone Huhn, Team Leader bei den Royal Rangers in Hamburg. „Ich bin Israel sehr zugetan, und es entsteht ein Gefühl tiefer Befriedigung, wenn man weiß, dass wir hier etwas von Bedeutung leisten.“

Der Wald an der Küste des Carmel-Berges erstreckt sich über etwa 10.000 Dunam entlang des westlichen Abhangs des Höhenzugs und blickt auf das fantastische Panorama der Carmel-Küste und das Meer hinaus. Die Bäume des natürlichen Waldes fügen sich harmonisch zwischen den angepflanzten Bäumen ein, durchsetzt mit zahlreichen Parkplätzen, Aussichtspunkten, Wander- und Fahrradwegen.

Roi Revach, Förster und Brandmeister bei KKL, begleitete die Freiwilligen bei ihrer Arbeit. „Das sind junge engagierte Leute, denen der Wald am Herzen liegt,“ sagte er. „Es ist sehr wichtig für uns, freiwillige Helfer in Aktivitäten im Wald mit einzubeziehen, denn über die professionelle Arbeit und helfende Hände hinaus, die uns bei der Arbeit unterstützen, ist dies auch ein toller Weg, den Menschen Israel nahezubringen und das Bewusstsein im Hinblick auf die Bedeutung der Wälder und deren Schutz zu steigern.“

Der Arbeit im Wald schloss sich auch der 10-jährige Aaron Huhn an, der Sohn von Simone und Andreas und Zögling in der Bewegung der Royal Rangers. „Es ist ein gutes Gefühl, im Wald zu arbeiten, denn ich helfe gerne,“ meinte der Junge, während er mit viel Energie an einem Ast sägte.

Zu den Mitgliedern der Gruppe gehörten auch die 14-jährige Amelie Schneider und ihr 11-jähriger Bruder Elias. „Als Ranger führen wir zahlreiche Aktivitäten im Wald aus, und die gewonnene Erfahrung hilft uns sehr bei der Arbeit im Wald,“ sagte Amelie. Elias freute sich besonders über die Gelegenheit, gemeinsam mit guten Freunden Freiwilligenarbeit zu leisten und umherzureisen. Es war dies sein erster Besuch in Israel, und er führte ganz begeistert an, dass Israel in seinen Augen ein sehr schönes Land sei.

Eine Gruppe junger Israelis, die den Israel-Weg durch das ganze Lang entlangwandert, traf mit der arbeitenden Gruppe zusammen. Die Wanderer freuten sich sehr zu hören, dass es sich um freiwillige Helfer aus Deutschland handelte, die zur Unterstützung der Forstarbeiten angereist waren. Andreas Huhn erzählte, dass er und seine Frau davon träumten, auch selbst einmal den Israel-Weg entlangzuwandern und es sogar bereits geschafft hatten, ein paar besonders schöne Abschnitte in der Negev-Wüste zu beschreiten.

Dietrich Bracht aus der Stadt Kassel hat Israel schon viele Male besucht (9 Mal, um es genau zu sagen, aber wer zählt schon genau nach?). „Die Reise bietet uns viele neue und aufregende Erlebnisse,“ meinte er. „Israel ist ein sehr schönes Land voller historischer Bedeutung, und es gibt so viel Faszinierendes über das Land zu erfahren. Die Arbeit im Wald verbindet uns mit dem Land und seinen Menschen, und wir sind stolz darauf, die Gelegenheit zu erhalten, bei der Aufrechterhaltung der Schönheit des Landes mitzuwirken.“

Zum Abschluss der Arbeiten auf dem Carmel-Berg hinterließen die Mitglieder der Gruppe einen grünen, schönen und sichereren Wald, der Zeugnis ablegt für den fleißigen und liebevollen Einsatz der deutschen Delegationsmitglieder, die sich vor Ort so nützlich machten.

 

Das Land der Bibel erleben

Die Nacht verbrachte die Gruppe im Gelände in Zelten, und am nächsten Morgen machten sich alle mit dem Rucksack auf dem Rücken auf den Weg zum Wald von Lavi. „Als ich zu Fuß die staubigen Wege entlangschritt, verstand ich zum ersten Mal, dass ich mich wirklich in Israel befinde, und ich empfand das so, als ob ich das Land der Bibel erlebte,“ sagte Svenja Dohmeyer, Gruppenführerin der Royal Rangers in Flensburg. „Das Pflanzen eines Baumes bedeutet, dass wir etwas Lebendiges in Israel zurücklassen, das ein Teil von uns selbst ist.“

Im Pflanzzentrum im Wald von Lavi wurden die Gäste von Judith Perl-Strasser willkommen geheißen, der Leiterin der deutschsprachigen Abteilung von KKL. „Gemeinsam bauen wir eine Brücke, die verschiedene Völker und Religionen miteinander verbindet,“ sagte sie. „Die Arbeit Seite an Seite mit den Förstern von KKL stellt eine bedeutsame Verbindung zu Israel dar. Der Geist der Freiwilligenarbeit bringt einen wunderbaren Bonus mit ein, der weit über den normalen Besuch von Touristen hinausgeht. Die Pflanzung von Bäumen verbindet die Gruppe mit den Wurzeln des Landes, in dem Bewusstsein, dass sie hier eine Lebensgrundlage für künftige Generationen schaffen.“

Nach dem gemeinsamen Lesen des Segensspruchs für die Pflanzung und einer kurzen Erklärung über den Vorgang aus dem Mund von Dotan Noach, dem Leiter des Pflanzzentrums, war es an der Zeit, die Ärmel hochzukrempeln und sich ans Werk zu machen. Eigenhändig pflanzten die Mitglieder der Gruppe Eichen und Johannisbrotbäume und vergaßen auch nicht, sie am Ende zu wässern.

Für den 15-jährigen Claas Westerwick aus Hamburg war es das erste Mal im Leben, dass er einen Baum pflanzte. „Das war ein ganz besonderes Erlebnis, und ich hoffe zurückzukommen und zu sehen, wie mein Baum wächst.“

Die Gruppenmitglieder erhielten alle ein Zertifikat in Anerkennung für die Baumpflanzung, nahmen den Rucksack auf den Rücken und setzten ihre Erkundung des Landes Israel fort. In etwa einer Woche werden sie nach Deutschland zurückkehren, voller neuer Eindrücke, die sie begleiten werden, und mit einer tiefen Verbundenheit zu Israel.

 

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