German State Brandenburg rep plants tree (German)

Vertreter des deutschen Bundeslandes Brandenburg pflanzten am Internationalen Gedenktag des Holocaust einen Baum im Negev

Vertreter des Landes Brandenburg pflanzten am Internationalen Gedenktag des Holocaust einen Baum im Wald der deutschen Bundesländer als Zeichen der Freundschaft zwischen den beiden Ländern. „Ich fühle mich sehr geehrt durch das Privileg, Israel bereisen und hier Menschen treffen zu können, trotz der Geschichte und der schwierigen Vergangenheit“, sagte Ingo Senftleben, Fraktionsvorsitzender der christlich-demokratischen Partei in Brandenburg.

Der Wald der deutschen Bundesländer in der Nähe der Ortschaft Lahavim stellt einen Teil im Kontinuum des längsten bewaldeten Landstreifens in Israel dar. Der Hain zieht zahlreiche Ausflügler aus allen Teilen des Landes in seinen Bann und steht natürlich auch den Bewohnern der Umgebung zur Verfügung. Am Rande des Wäldchens errichtete KKL ein Zentrum in Anerkennung der Freunde von KKL in Deutschland ein, durch die die Entwicklung des Waldes möglich gemacht wurde. Senftleben traf für einen einwöchigen Besuch in Israel ein, der Rundfahrten und Zusammentreffen in allen Teilen des Landes umfasste, wobei der Schwerpunkt auf den Themen Kunst und Kultur lag. Einen Tag widmete er einem Besuch im Negev, bei dem er durch Vertreter von KKL begleitet wurde. „Ich glaube, dass Israel und Brandenburg auf dem Gebiet des Forstwesens zusammenarbeiten, Erfahrungen austauschen und voneinander lernen können“, meinte er. „Wälder sind Geschenke der Natur, und ohne sie könnten wir nicht leben. Der Mensch ist verpflichtet, die Wälder zu schützen und sie zu pflegen.“

Am Ende des Besuchs beim Zentrum der Anerkennung im Wald der deutschen Bundesländer machte sich die Gruppe auf einen Rundgang durch den „Brandenburg-Hain“, der 2008 im Yahav-Wald angepflanzt worden war, und legte eine Pause beim Aussichtspunkt im Philipp-Mißfelder-Hain ein, der zu Ehren des verstorbenen Mitglieds des Deutschen Bundestags benannt ist, und der 2015 durch Mitglieder der Jungen Union angelegt wurde.

Moshe Mordechai, Förster bei KKL in der Gegend des Yahav-Waldes, berichtet über die besonderen Pflanzungsmethoden, welche die Förster von KKL entwickelt haben, um den Wäldern die Existenz in diesem Trockengebiet zu ermöglichen. Die Bäume werden in sogenannten Limanen gepflanzt – künstliche Bassins in den Verläufen der Wadis, die durch Sträucher und Erdaufschüttungen gebildet werden, um Regenwasser aufzufangen und eine Erosion des Bodens zu verhindern. Diese Techniken verschafften KKL einen internationalen Ruf, und aus aller Welt treffen Fachleute ein, um von diesem Wissen zu profitieren.

Das Land Brandenburg ist um Einiges größer als Israel, und doch leben dort nur etwa 2,5 Millionen Menschen. „Trotz des großen Unterschiedes zwischen den Ländern gibt es ähnliche Herausforderungen, mit denen sich die Region des Negev und Brandenburg auseinandersetzen müssen“, führte Johannes Guagnin an, der Vertreter von KKL in Deutschland.

Zu den Gemeinsamkeiten zählte Guagnin das Bestreben, Menschen anzuregen, sich an der Peripherie niederzulassen und auch, dass das betreffende Gebiet in Deutschland einen trockenen Sommer erlebt hat, was für Wälder und landwirtschaftliche Flächen große Schäden verursachte. „Das Wissen von KKL leistet schon seit langen Jahren in vielen Ländern überall auf der Welt einen Beitrag und stellt die Grundlage für eine internationale Zusammenarbeit dar“, hob Guagnin hervor. „Bäume steigern in problematischen Gegenden die Lebensqualität, bieten Raum für Freizeitaktivitäten, werden von Ausflüglern besucht und regen die Wirtschaft an.“

Unter den Gästen aus Deutschland befand sich auch der Geschäftsmann Stephan Goericke. „Ich besuche Israel schon seit vielen Jahren“, erzählte er. „Das begann mit Geschäften, verwandelte sich aber in eine tiefe Freundschaft. Man kann sagen, dass ich von dem Bazillus der Liebe zu Israel angesteckt wurde. Aus meiner Sicht gibt es am Internationalen Gedenktag des Holocaust nichts Richtigeres zu tun, als im Boden Israels einen Baum zu pflanzen. Es ist faszinierend zu beobachten, wie es gelingt, in der Wüste Wälder zum Wachsen zu bringen. Es ist eine Inspiration, wenn man feststellt, wie die Vision des Menschen in der Lage ist, die Welt zum Guten zu verändern. Daraus können wir viel lernen, denn im Nachgang zu der Klimaveränderung brauchen wir auch Lösungen zum Wohle der nachfolgenden Generationen.“

An einer schönen grünen Stelle im Brandenburg-Wald, umgeben von blühenden Anemonen, wurde am Ende der Johannisbrotbaum gepflanzt. „Der Wald der deutschen Bundesländer symbolisiert die engen freundschaftlichen Beziehungen zwischen unseren beiden Ländern und den beiden Völkern, und heute haben wir hier gemeinsam einen weiteren Baum zur Festigung dieser Beziehungen gepflanzt“, sagte Judith Perl-Strasser, die Leiterin der deutschsprachigen Abteilung bei KKL.

„Wenn Menschen mit einem Lächeln aufeinandertreffen, ist das der wunderbare Anfang einer langfristigen und bedeutenden Beziehung“, erklärte Ingo Senftleben zum Abschluss. „Hauptsache, Ihr vergesst nicht, meinen Baum zu wässern“ sagte er mit einem Lächeln, als er sich von den Mitarbeitern von KKL verabschiedete.

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