Grove of Nations Austria (German)

Österreichs Bundespräsident pflanzte einen Baum im Wald der Nationen

 

 

„Die Pflanzung eines Ölbaums hat eine tiefe Bedeutung, und ich bin stolz darauf, das 109. Staatsoberhaupt zu sein, welches dies tun darf“, sagte Dr. Alexander Van der Bellen – der Präsident Österreichs, im Verlauf der Pflanzungszeremonie im Wald der Nationen in Jerusalem. „Der Olivenbaum ist ein altes Symbol der Freiheit und des Friedens“, fügte der Präsident hinzu.

Der Hain, dessen Anpflanzung 2005 begonnen wurde, ist Bäumen vorbehalten, die durch Führungspersönlichkeiten aus aller Welt gepflanzt werden, als Symbol für das Streben nach Frieden und als Zeichen der Solidarität mit dem Staat Israel und dem jüdischen Volk.

„Der Zweck des Wäldchens besteht darin, es Führungspersönlichkeiten, die auf die Geschichte Einfluss nehmen, zu ermöglichen, an dem Erlebnis der Pflanzung in Israel teilzuhaben”, erklärte Judith Perl Strasser, Leiterin der Abteilung für deutschsprachige Länder bei KKL, gegenüber den Gästen.

Dabei hob sie hervor, dass KKL die größte alteingesessene grüne Organisation ist, die sich mit der Aufforstung, der Bodenerschließung, der Erschließung von Wasserressourcen und der Umwelterziehung befasst. „Die Pflanzung von Bäumen versinnbildlicht die Verbindung zwischen Israel und den Völkern der Welt“, hob sie hervor.

Die Zeremonie der Baumpflanzung fand nach einem Rundgang des österreichischen Präsidenten im Museum zum Andenken an die Shoah – Yad Vashem – statt. Andy Michelson, Zeremonienmeister und Protokolchef bei KKL, meinte: „Es gibt keine passendere Reaktion auf die schlimmen Dinge, die in der Vergangenheit geschahen, als das Pflanzen eines Baums als Symbol des Lebens. Der Ölbaum versinnbildlicht den Staat Israel, das Streben nach Frieden und die enge Verbindung zwischen Österreich und Israel sowie zwischen den beiden Völkern.“

Zusätzlich zu Ministern, ranghohen Beamten und Journalisten, hatten sich der Delegation des österreichischen Präsidenten auch Vertreter der jüdischen Gemeinde in Österreich angeschlossen, unter der Leitung von Oskar Deutsch, dem Präsidenten der Israelitischen Kultusgemeinde Wien sowie des Bundesverbandes der Israelitischen Kultusgemeinden Österreichs, und Dezoni Dawaraschwili, dem Vizepräsidenten der Gemeinde.

„Dieses Zusammentreffend ist sehr bewegend“, sagte Dawaraschwili. „Zwischen Israel und Österreich bestehen ausgezeichnete Beziehungen, und es ist der jüdischen Gemeinde in Österreich sehr wichtig, an dem Geschehen in Israel Anteil zu nehmen.“

Die Botschafter der beiden Länder wurde gebeten, das Gebet für die Pflanzung zu sprechen. Talya Lador-Fresher, die Botschafterin Israels in Österreich, verlas das Gebet auf Hebräisch, während ihr Kollege Martin Weiss, der Botschafter Österreichs in Israel, das Gebet auf Deutsch vortrug.

Bei aller Hochachtung für die schönen Reden, die herzlichen Worte und die aufrichtigen Gebete bestand der eigentliche Anlass für die Versammlung alle dieser Honoratioren in der Pflanzung eines Baums. Es kam die Zeit, das Mikrofon aus der Hand zu legen, das Podium hinter sich zu lassen, die Ärmel hochzukrempeln und sich zur Arbeit auf das Gelände zu begeben. Der Präsident führte die Arbeit eigenhändig durch, er grub, pflanzte den zarten Setzling und bewässerte ihn zu guter Letzt.

„Man sieht, dass dies nicht Ihr erstes Mal ist“, sagte ihm Michelson mit einem Lächeln.

„Ich wünsche diesem Baum und ebenso dem Staat Israel, dass ihnen mehrere Tausend Jahre des Friedens und des Wohlergehens zuteilwerden mögen“, fasste Präsident Van der Bellen zusammen.

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