Das Madatech ist das größte Wissenschaftsmuseum in Israel und das Nationalmuseum für Wissenschaft, Technologie und Raumfahrt. Es befindet sich im Viertel Hadar Ha’Carmel in Haifa und erstreckt sich über 28.000 m². Von 1925-1965 wurde das Gebäude vom Technion verwendet und von 1965-1985 diente es der Fakultät für Architektur. Im Jahr 1986 wurde das Gebäude dem Wissenschaftsmuseum übergeben. Daraufhin wurde es gemäß der ursprünglichen Pläne Baerwalds restauriert und wiederhergestellt. Im Nordgarten des Geländes steht eine Palme, die Albert Einstein während seines Besuchs in Israel im Jahr 1923 gepflanzt hatte, und hier befindet sich auch die vom KKL mithilfe von Spenden des KKL in Deutschland aufgewertete und erschlossene zentrale Allee.
Bis vor kurzem war dieser beeindruckende Park mit seinen Bäumen vernachlässigt und verlassen. Unter Initiative des Teams des Madatech und mithilfe der Freunde des KKL in Deutschland wurde ein umfassender Restaurierungsplan für den Garten erstellt. Vor kurzem wurden die Restaurierungsarbeiten abgeschlossen und der Park am 26.03.2018 im Rahmen einer feierlichen Zeremonie mit einem Workshop-Happening eingeweiht.
Im Laufe der Renovierungsarbeiten wurde unterhalb der Freifläche an der Vorderseite des Gebäudes eine gewaltige Steingrube entdeckt, die von den Türken geschlagen worden war und den Bewohnern der Stadt als Wasserquelle diente. Das Renovierungsteam beschloss, dieses wichtige und schöne historische Objekt zu bewahren, und der KKL beschaffte weitere Finanzierung, um eine Glasdecke zu errichten, durch welche man unter Bewahrung der Sicherheit in dieses beeindruckende Objekt hineinschauen konnte.
Die Bäume, die Rasenflächen und die grüne Erschließung verwandelten den Nordgarten in einen idealen Ort für Zusammenkünfte vor dem Betreten des Museums. So wurde an einem angenehmen Nachmittag im Laufe der Pessach-Ferien der renovierte steinerne Hof für die Öffentlichkeit freigegeben. Auf den weitläufigen Rasenflächen wurden Stände mit Aktivitäten für Kinder errichtet, wo sie Windräder und farbige Masken basteln und mit Domino und Lego spielen konnten. Im Hof befanden sich Stände, die zur Freude der Besucher verschiedene Speisen anboten.
Die Zeremonie moderierte Herr Eli Shermeister, Geschäftsführer des Madatech, unter Teilnahme von Herrn Leon Recanati, dem Vorstandsvorsitzenden des Madatech, Herrn Yona Yahav, Bürgermeister der Stadt Haifa, und Professor Peretz Lavi, des Präsidenten des Technion. Herr Danny Atar, Vorsitzender des KKL, konnte nicht an der Zeremonie teilnehmen. Seine Rede trug Frau Zipi Roitman, Vertreterin des KKL in Deutschland, vor.
„Obwohl noch nicht alle Arbeiten abgeschlossen sind, so schließen wir doch heute offiziell die Baustelle“, eröffnete Herr Shermeister, Geschäftsführer des Madatech. „Wir öffnen diesen schönen, einladenden und blühenden Platz und erfreuen uns des historischen Gartens des Technions, der sich prachtvoll entlang der Vorderseite des Nationalmuseums erstreckt. Es war ein langer Prozess der Kooperation mit der Gemeinde, mit der umfangreichen Unterstützung von Herrn Yaakov Roder und Vertretern der Gemeinde. Wir haben beschlossen, die Zisterne in einen musealen Raum zu verwandeln, der von oben einsehbar ist“.
„Das Madatech ist der Ort, der den Staat Israel in seinem Wesen vertritt“ sagte Frau Roitman im Namen des Herrn Atar. „Ein Ort, der die Vergangenheit bewahrt und zugleich in die Zukunft schaut. Die Beschäftigung des KKL mit der zionistischen Tradition bringt uns auch heute dazu, weiterhin in zahlreichen Bereichen, wie beispielsweise die Entwicklung von Bildung, Wissenschaft und Technologie, der Stärkung der Peripherie, usw., tätig zu sein. Und wir werden auch in Zukunft weiterhin daran arbeiten, die Geschichte im Staate Israel zu bewahren und zu stärken, und wir werden alle dazu erforderlichen Mittel beschaffen“.
„Vor etwa 30 Jahren stand ich vor dem historischen Gebäude“, erzählte Herr Leon Recanati, der Vorsitzende des Madatech, „fasziniert von jenen Menschen, die Jahre zuvor, auf steinigem Boden stehend, eine Vision zu umreißen wussten und mit ganzer Kraft auf ihre Erfüllung hin arbeiteten. In jenen Momenten war ich eingefangen von der Aufregung und der Herausforderung, eine neue Vision zu formulieren, eine solche, die diesen beeindruckenden Ort in ein lebendiges Zentrum des technologischen Erlebens und der Erziehung verwandeln sollte. Ein Anziehungspunkt für Kinder und Jugendliche aus der näheren und weiteren Umgebung. Seit dem Tag seiner Errichtung haben mehr als 10 Millionen Menschen das Museum besucht – weit mehr als wir jemals zu hoffen gewagt haben“.
„Dies ist das Wesen des Museums und dies ist seine Aufgabe in der Gemeinde, in deren Mitte es steht“, führte Herr Recanati weiter aus. „Ein Museum muss auch in dem Zusammenhang, in dem es sich befindet, eine Beziehung zu seiner Umgebung aufbauen – zur Stadt, zum Viertel, zur Gemeinde, zu deren Sitten und Kultur. All das hat uns bei den Erschließungsarbeiten des Nordgartens angeleitet. Über das Museum selbst hinaus einen gepflegten Garten zu errichten, gemeinsam mit der Gemeinde und durch Bewahrung der historischen Vergangenheit. Mit sehr viel Mühe und in Zusammenarbeit mit dem KKL, dem Technion, der Stadtverwaltung von Haifa und den Bewohnern des Viertels haben wir darauf hingearbeitet, den besonderen Charakter des Gartens zu bewahren und uns allen einen öffentlichen Begegnungsraum zu schaffen, eine gepflegte und schöne grüne Lunge. Ich danke erneut der Leitung des Keren Kayemeth Le’Israel für das Vertrauen und für die Beschaffung der Spenden und ich rufe dessen Leitung auf, sich den Aktivitäten, der gemeinsamen erzieherischen Vision des Madatech anzuschließen“.
„Wir haben es uns zur ideologischen Aufgabe gemacht, das Viertel zu sanieren und ihm seine Pracht zurückzugeben“, sagte der Bürgermeister von Haifa, Herr Yona Yahav. „Ich war der Meinung, dass die Ausrichtung auf die Sanierung der Unteren Stadt hin sein sollte, und 500 Menschen, die hier in ihren Wohnungen leben und den Ort erzieherisch, wertemäßig und praktisch erobert haben, haben sich uns angeschlossen, und wir sind sehr stolz auf das Ergebnis. Wir investieren sehr viel Geld, denn diese Stadt braucht Grün. Wir möchten der Stadt ihre Baumkronen zurückgeben. Und was Sie gemacht haben, hier, im schlagenden Herzen dieser Stadt, ist etwas Außergewöhnliches. Wir danken all jenen, die sich zusammengeschlossen und gehandelt haben, allen voran dem Keren Kayemeth. Wir überbringen den Dank dieser Stadt für den Beitrag und für die Taten“.
„Die Legende erzählt, dass es Herzl war, der die Errichtung des Technikums in Israel beschlossen hat“, merkte Prof. Peretz Lavi, der Präsident des Technions, an. „Und es war Ahad Ha’am, der Wissotzky überredete, 100.000 Rubel zu Errichtung des Technikum zu beschaffen, und Yaakov Schiff, der den Rest beitrug. Dieses Werk ist eine Perle. Es lebt und atmet, und wir bilden hier die nächste Generation der Startup Nation aus. Nun ist zur Perle ein Diamant hinzugekommen – dieser Park. Ich möchte dem Keren Kayemeth und allen, die an der Errichtung und Bewahrung dieses wichtigen Werks beteiligt waren, danken.“
Dr. Schaul Chorev nahm gemeinsam mit seiner Frau Ada an der Zeremonie teil. Er beendete vor kurzem seine Aufgabe als Gesandter des KKL in Deutschland und als Zeichen des Dankes und der Anerkennung haben ihm Frau Zipi Roitman vom KKL Deutschland und Yehudith Perl-Strasser von der Europaabteilung beim KKL ein Mosaik mit Bildern aus seiner umfangreichen Aktivität im Laufe seiner Gesandtschaft gewidmet.
Zum Abschluss der Zeremonie sind die Besucher eingeladen, sich eine prachtvolle Domino-Show anzusehen.